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Gebirgstäler 1/4 Marathon

Seit 2 Tagen wieder im Allgäu - seit 2 Wochen wieder relativ schmerzfrei laufen - Wintereinbruch mit Minus-graden und Schnee - dazu Jetlag.

Was macht man mit solchen Voraussetzungen ? Ganz klar, einen Wettkampf laufen.

Heute habe ich mich spontan dazu entschieden beim Gebirgstälerlauf in Oberstdorf über den 1/4 Marathon an den Start zu gehen.

Ich habe den Wettkampf rein gar nicht als Wettkampf, sondern als einfachen Trainingslauf angesehen. Mein Ziel war es Spaß zu haben und seit langer Zeit einfach mal wieder bei einem Rennen zu starten. Zum anderen wusste ich nicht wie sich meine Verletzung und Schmerzen sich verhalten würden, denn das war die erste wirklich intensivere Belastung für mich nach der langen Pause.

Zum Renntag:

Als ich heute morgen aufgewacht bin traf mich erst einmal der Schlag, als ich aus dem Fenster geschaut habe - alles weiß, schneeweiß. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass so viel Schnee liegen bleibt. Okay, der liebe Wettergott wollte der sonnenverwöhnten Madlen wohl noch einmal den Winter zeigen.

Ich war mir bis heute noch nicht sicher, ob ich an den Start gehen sollte. Aufgrund des Jetlags war ich noch extrem müde und schlapp. Ich entschied mich trotzdem zu starten: ich hatte Lust und ich würde mich ärgern, wenn ich es nicht machen würde. Außerdem wollte ich endlich wieder Bekannte treffen - das ist doch das schönste an regionalen Läufen, dass man so viele bekannte Gesichter immer wieder trifft.

Der Tag begann natürlich mit meinem traditionellen Wettkampf-Frühstück bestehend aus 4 weißen Semmeln mit Nutella. - es geht nie ohne mein Nutella.

Anschließend machte ich mich mit meinen Eltern gemeinsam auf den Weg nach Oberstdorf, wo ich mich erst einmal nachmelden musste. Aufgrund des schlechten und kalten Wetters hielten sich die Nachmeldungen allerdings in Grenzen.

Viel Zeit blieb nicht mehr und ich machte mich los zum aufwärmen. Es war richtig kalt und ich musste alles mögliche versuchen, um mich einigermaßen warm zu machen.

Der Startschuss fiel um 10:30 Uhr. Im ersten Kilometer ging es gleich relativ steil bergauf - ups, kannte ich schon gar nicht mehr. Ich habe für mich ein relativ angenehmes Tempo gefunden und bin damit die weiteren Rennkilometer angegangen.

Ich muss zugeben, dass ich durchgängig nicht wirklich anwesend war. Der Jetlag und die Müdigkeit hat mich fertig gemacht und das hat sich immer weiter bemerkbar gemacht - teilweise hat mir der Kreislauf zu schaffen gemacht.

Allerdings haben mich die Schmerzen von der Kälte wach gehalten ;).

Die Strecke verlief teilweise auf Waldwegen, Schotter oder Asphalt mit immer wieder ein paar Höhenmetern.

Teilweise bin ich wirklich durch den Schnee gelaufen - verrückt einfach, es ist Mai!

Die Strecke bin ich sehr vorsichtig angegangen und wollte keinerlei Risiken eingehen, um nicht auszurutschen oder sonstiges - ich hatte schon genügend Pause, das reicht für dieses Jahr !! ;)

Im Ziel habe ich pure Erleichterung gespürt und mir ist richtig alles abgefallen. Zum einen hatte ich pure Schmerzen wegen der Kälte und durch die extreme Müdigkeit war ich mehr als erschöpft.

Der überwiegende Grund wieso ich mich allerdings vor Tränen kaum halten konnte, war die Freude dass ich ohne Rückenschmerzen laufen konnte. Es war unbeschreiblich und ich hatte komplett vergessen, wie es sich anfühlt einfach zu laufen - ohne Schmerzen.

Zum Schluss hatte ich sogar 10,8 km auf der Uhr mit 250 hm. Meine Endzeit war 44:59 min.

Ich wurde damit 4. im Gesamtlauf und 1. Frau.

Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden und war ehrlich überrascht durch diese Voraussetzungen. Ich glaube selbst meine Eltern hätten damit nicht gerechnet.

Es war damit ein erfolgreicher Wettkampf und ich bin für die nächsten Wochen zuversichtlich.

Ich freue mich auf den Sommer in der Heimat - hoffentlich kommt er auch bald ;).

Es war eine super Veranstaltung und trotz der Kälte und der Bedingungen super organisiert. Zudem hat es mich sehr glücklich gemacht die vielen Bekannten wieder zu treffen.

Der Lauf hat mir einfach nur wieder gezeigt, wie schön das Laufen ist und wie dankbar ich für alles bin. Es geht nicht um Zeit, Platzierung, Bestleistungen oder sonstiges - vergesst nicht den Spaß. Es gibt doch nichts schöneres als einfach zu laufen ! Genießt es.

"Do more of what makes you happy!"

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