Letztes Wochenende ging es nach Namur zum Xterra Belgium! Es war mein erster Xterra und ich ging dabei über die Sprintdistanz (Xterra Light) an den Start.
Aber wieso auf einmal Crosstriathlon? – Nun, früher bin ich nur Mountainbike gefahren und ich muss zugeben, dass ich die Mountainbikewettkämpfe sehr vermisst habe. Es war einfach eine geniale Zeit und Trailrunning ist eh einer meiner Favorites, also wieso nicht Crosstriathlon.
Meine Eltern haben mich glücklicherweise nach Belgien begleitet, um mich zu unterstützen.
Der Start in das Wochenende begann allerdings etwas holprig. Meine Eltern sind Freitag zu mir nach Köln gefahren, um mich dort einzusammeln. Durch viele Staus verzögerte sich jedoch ihre Ankunftszeit und somit kamen wir erst gegen 19:30 Uhr in Köln weg. Demnach kamen wir erst sehr spät am Abend in Belgien an.
Die Nacht war dann leider noch kürzer als gedacht. – Wenn Jugendliche meinen müssen, die ganze Nacht mit ihren aufgemotzten Autos, sich gegenseitig zu beweisen, was ihre Autos denn so alles hergeben. Und das direkt an unserem Bus vorbei. 😉 Erholung pur kann ich nur sagen.
Um 5:30 Uhr ging dann auch der richtige Wecker und ich habe mich gefühlt wie von nem LKW überfahren worden zu sein – naja es wird ja gesagt, dass die Nacht davor wichtiger ist. Also alles halb so schlimm. 😉
Mein Frühstück war wirklich 5 Sterne reif - 4 Semmel vom Vortag mit Nutella. Solange aber mein Nutella mit dabei ist, ist aber alles in bester Ordnung und ich bin glücklich. :D
Gestärkt ging es anschließend zum Startunterlagen holen und die erste Wechselzone wurde eingerichtet.
Der Wettkampf fand auf der Citadelle de Namur statt – ein wirklich schöner Ort – jedoch mussten wir uns für den Schwimmstart auf den Weg runter in die Stadt machen. Dort angekommen wurde die zweite Wechselzone eingerichtet und ich machte mich für meinen Wettkampf bereit, dessen Startschuss um 9 Uhr fiel.
Das Rennen begann und ich versuchte mich soweit es möglich war aus dem Gedränge und den Schlägereien zu halten. Dies gelang mir leider nur teilweise – meine Panik hielt sich aber zum Glück in Grenzen. Die zu bewältigten 500 m vergingen relativ schnell und ich hatte ein neutrales Gefühl dem Schwimmen gegenüber. Ich habe mich danach gut gefühlt. Auf dem Weg zur Wechselzone wurde mir schließlich zur völligen Überraschung nur „la première fille“ zugerufen und ich war total perplex – dass mir sowas mal passiert, niemals gedacht 😉.
Mit guter Stimmung ging es dann auf mein Mountainbike! Bevor es allerdings auf die richtige Runde ging, mussten wir die Straße zur Citadelle wieder hochradeln.
Der Kurs betrug insgesamt 20km mit 550 hm und ich hatte zuerst wirklich bedenken, weil ich die Strecke vorher nicht anschauen konnte. Im Nachhinein war das allerdings eine komplett unbegründete Sorge, denn die Strecke war super. Es machte viel Spaß und die Abfahrten, Trails und Anstiege waren gut zu fahren.
Zugegebenermaßen bin ich komplett auf Sicherheit gefahren – einfach, weil ich nichts riskieren wollte. Dadurch habe ich teilweise viel Zeit verloren, machte mir aber deswegen keinen Kopf. Ich hatte sie spätestens bei den Anstiegen wieder eingeholt.
Ich kam als zweite Frau in die Wechselzone und ging mit einem Abstand von über 5 Minuten zur Führenden auf die abschließende Laufstrecke.
5 km und 150 hm waren zu absolvieren. Ich lief los und fühlte mich super. Es war eine anspruchsvolle Strecke mit vielen Treppen und steile, enge Passagen.
Während dem Lauf wusste ich nicht wie ich stehe oder ob ich überhaupt etwas an Zeit gutmache. Ich habe natürlich alles gegeben und war umso erfreuter darüber, als ich die zu dieser Zeit Erstplatzierte in Sichtweite hatte. Nach meinem Überholvorgang ließ ich mit meinem Tempo nicht nach und kam schließlich als Siegerin ins Ziel.
Das Beste war einfach, dass ich die schnellste Laufzeit überhaupt hatte – von den Männern UND Frauen. Einfach verrückt und ich freue mich riesig darüber.