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Saison 2024

Lang ist’s her, seit ich meinen letzten Blogpost verfasst habe. Nun ist Oktober, und die Saison ist offiziell vorbei. Es war ein turbulentes Jahr, das mich in vielerlei Hinsicht gefordert hat – und das nicht nur im Sport. Aber es gibt immer einiges Positive zum mitnehmen, auch wenn es Höhen und Tiefen gab, habe ich viel gelernt und einige Erfolge feiern dürfen. :)


Das Jahr, bin ich immer wieder an meine Grenzen gestoßen. Es war kräftezehrend. Und das ist okay. Manchmal muss man innehalten und erkennen, dass der Körper und der Geist keine Maschinen sind, die unermüdlich weiterlaufen.


Ich habe früh im Jahr bemerkt, dass der Arbeitsstress mich zunehmend erdrückte, bis ich in einen kleinen Burnout schlitterte. Der Sport, der mir sonst so viel Freude bereitet, wurde plötzlich zu einer zusätzlichen Last. Von Infekten über absolut keinen Bock mehr bis hin zu schlichtweg viel Trainingspause oder Abbrüchen – es war ein ständiges Auf und Ab.


Aber auch hier habe ich gelernt, wie wichtig es ist, die Reißleine zu ziehen. Auch wenn es hier etwas spät als rechtzeitig war und ich einmal wirklich mit dem Kopf gegen die Wand knallen musste.

Achtsamkeit und Einsicht ist hier der erste Schritt zur Besserung. Danach muss die Veränderung kommen.

Nach einem Stopp ging es langsam wieder bergauf, auch wenn die Belastung bis zum Ende der Saison spürbar blieb. Letztendlich muss man ehrlich zu sich sein, und vernünftig handeln – das ist nicht leicht, aber manchmal die einzig richtige Entscheidung.


Trotz all dem war 2024 keineswegs ein verlorenes Jahr. Ganz im Gegenteil: Es gab auch einige große Momente, auf die ich echt stolz bin. Ehrlich gesagt sehr viele tolle Momente, und ich bin dankbar über jedes Event.

Das Jahr begann mit der SkySnow-WM, wo ich mich mehr als nur wohlfühlte und unglaubliche Ergebnisse erzielte. Als Double Vice-World-Champion habe ich gleich mehrere Podestplätze erreicht:

2. Platz Vertical SkySnow World Championships (3,6 km, 974 hm in 42:44 Minuten)

2. Platz Classic SkySnow World Championships (17,3 km, 630 hm in 1:22 Stunden)

2. Platz in der Kombinationswertung

2. Platz in der Teamwertung


Diese Erfolge haben mir einen unglaublichen Motivationsschub gegeben und das Jahr begann so vielversprechend, dass ich mich richtig heiß auf die kommenden Wettkämpfe fühlte.


Auch bei der Duathlon Europameisterschaft konnte ich in meinem ersten Wettkampf der Elitekategorie einen soliden Wettkampf abliefern – trotz einiger Anfängerfehler und einem Sturz, die mir endlich viel Zeit kosteten. AM Ende landete ich auf dem 7. Platz bei der EM und holte sogar den 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft.


Der Ironman 70.3 in Rapperswil-Jona war ein besonderer Moment – mein erster Profistart! Obwohl es ultra kalt und eklig war, hatte ich riesigen Spaß und belegte am Ende den 10. Platz.


Über den Sommer merkte ich, dass das Trail-laufen ein Weg wieder zur Freude und zu mir war. Deswegen gab es am Ende doch eine etwas chaotische Saison mit ein paar Ausflügen off-road.


Ich habe beim Kaiserkrone Speed Trail einen 2. Platz belegt und wurde beim Nebelhornberglauf Erste – auch wenn meine Leistung hier ersichtlich schlechter war als zum Vorjahr. Aber ich wollte dies nicht verteufeln. Ich weiß, dass ein Wettkampf meinen Wert und Leistung nicht auszeichnet.


Im Laufe des Jahres habe ich gemerkt, wie ich versuchte, trotz kaputtem inneren den Sport weiter durchziehen wollte. Meine Leistung blieb grundsätzlich weit unter meinem Können, und der Spaß und Lust nahm immer weiter ab. Mein Geist konnte den Zusatzstress einfach nicht mehr handhaben. Der Sport worde schlichtweg zur Last.


Wege habe ich versucht hier herauszufinden. Besonders die Trail-Wettkämpfe wurden für mich zu einer Art Therapie, die mir half, den Kopf freizubekommen. So kam auch die ein oder andere spontane Aktion. Der Walser Trail war einer dieser Momente, in denen ich einfach nur laufen wollte – ohne Druck, ohne Wettkampfgedanken. Und obwohl der Wettkampf eigentlich über meine Grenzen hinausging (Streckenlänge und HM), fühlte ich mich unglaublich gut. Am Ende holte ich einen 2. Platz in der Walser Trail Challenge und sogar einen geteilten Sieg beim Widderstein Trail.


Auch beim Pitzalpin lief es überraschend gut: 6. Platz in einem starken Feld, und hier war ich lange auf Platz 3....wenn nur nicht das technische wär. Das hätte ich absolut niemals erwartet!!


Den Allgäu Triathlon konnte ich mir aber nicht entgehen lassen. Komme was da wolle. Nicht allzu fit war ich am Start und das Wetter lies sich zu wünschen übrig. Die gute Stimmung machte aber alles wieder gut. 3. Platz beim Allgäu Triathlon, hinter Anne Reischmann und Kati Krüger ist ein tolles Ergebnis! Sehr happy darüber :) Als Queen of Kuhsteig wurde ich auch noch gekührt ;).


Allerdings spürte ich, dass ich am Ende war. Ich arbeitete zwar stark am Gedanken, alles ist besser und wird gut, aber das Jahr war einfach lang und ätzend.. Ich wollte nicht mehr.


Der Halbmarathon in Hamburg war dann der Punkt, an dem ich merkte: Es reicht. Ich zog ihn aber durch :)

P.S. Ein Schuh nach dem Start zu verlieren, zu suchen, Geisterfahrer zu spielen - ist Selbstmordgedanke bei einem Starterfeld von 3000. Mit dem 22. Platz bei der Deutschen Meisterschaft war das für mich das Ende der Saison.

Meinen letzten Wettkampf cancelte ich.


Jetzt, in der Off-Season, gönne ich mir die dringend benötigte Erholung – sowohl körperlich als auch v.a. mental. Stress ist ein Gift für die Gesundheit, und dieses Jahr habe ich mehr denn je gelernt, wie wichtig es ist, auf sich selbst zu achten. Ich bin froh, so hart auf die Schnauze gefallen zu sein, sonst wäre es noch Monate so weitergegangen!


Super viele Lektionen und dafür bin ich dankbar. Dankbar, dass mein Körper so viel leisten kann, selbst wenn der Rest drumherum nicht immer stimmt. Und dankbar für alle, die mich unterstützen – insbesondere meine Eltern und meine Trainerin. Ohne euch wäre das alles nicht möglich. Ich bring euch auch gern mal auf die Palme; ich weiß.


Nach 3 Wochen Sportpause, habe ich meinen innerlichen Drive, die Lebensfreude, und Motivation wieder gefunden. Ich hab vor 2 Tagen mit dem Training wieder begonnen (11.10.24). Voller Fokus liegt nun auf 2025.


Die Planung ist schon in vollem Gange, und ich freue mich unglaublich auf alles was kommt. :)



Danke, Danke für die Gesamte Unterstützung!




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