Am vergangenen Sonntag war es nun soweit und ich durfte in der 1. Triathlon Bundesliga in Düsseldorf starten. Seit Tagen war ich schon extrem nervös und war nervlich fast am Ende – wie immer. 😉 Zugleich wurde der Deutsche Meister und die Deutsche Meisterin der Elite ermittelt.
Im Damenteam des KTT waren dazu die beiden Däninnen Anastacia, Augusta und die Australierin Matilda.
Der Wettkampftag begann relativ entspannt, da der Startschuss für uns Damen erst um 12 Uhr fiel und Düsseldorf für uns so gut wie ein Heimwettkampf ist. Eines stand jedoch schon früh für das Rennen fest – es wird eine Hitzeschlacht.
Als wir in Düsseldorf angekommen waren, machten wir uns bereit für den Wettkampf. Um 11 Uhr ging es dann zum Check in. Nun hieß es schnell einchecken, da die Zeit wie im Fluge verging. In letzter Sekunde überprüfte ich noch einmal meine Luft im Reifen, ob denn auch alles passt – zum Glück kann ich nur sagen. Mein Puls war innerhalb einer Millisekunde auf 180 - Die Luft aus meinem Hinterrad war komplett draußen und die Panik machte sich sofort in mir breit. Hilferingend habe ich irgendwie versucht an eine Luftpumpe zu gelangen, was auch schließlich noch klappte. Also alles noch einmal gut gegangen – Puh, das war knapp! Hätte ich das nicht mehr kontrolliert, wäre das ganze Rennen schon gelaufen gewesen, bevor es angefangen hat!
Mit Anspannung ging es dann schon Richtung Start.
Um 11:45 Uhr folgte die Teamvorstellung.
Das Gefühl, wenn die Bundesligamusik läuft, und du an der Startlinie stehst ist einfach unglaublich und du fühlst dich wie elektrisiert. Wenn du dann noch daran denkst, mit wem du alles an einer Startlinie stehst, bist du komplett fertig mit allem – so geht’s mir noch zumindest.
Um Punkt 12 Uhr fiel der Startschuss und wir sprangen vom Ponton in den Rhein.
Der Schwimmstart war wirklich Horror. Es war ein Gedränge, Geprügel und ich wusste einfach gar nicht mehr wohin mit mir. Von überall kamen auf einmal alle anderen Athletinnen und ich stand mehr oder weniger fast an der Stelle und schwamm dann nur noch kreuz und quer. Definitiv kein guter Start und zusätzlich fehlt mir wohl die Erfahrung noch etwas. Als noch schwache Schwimmerin ist das nicht förderlich für die restlichen Meter.
Ich kämpfte mich anschließend durch die 750m im Hafenbecken von Düsseldorf und erreichte leider mit zu erwartetem Rückstand den Schwimmausstieg.
Nun hieß es für mich Gas geben, denn aufgeben ist keine Option: Die vielen Stufen der Treppe nach oben sprinten und die ewige Strecke zur Wechselzone so schnell wie möglich hinter mich legen!
Der Wechsel lief etwas holprig und ich wollte doch fast zu früh das Rad mitnehmen – ohne den Helm oder sonstiges aufzusetzen. – Wäre nicht so gut ausgegangen 😉
Auf dem Rad hatte ich leider keine Gruppe mehr erwischt, deswegen hieß es für mich die 4 Runden allein durchzukämpfen. Die Radstrecke war anspruchsvoll und teilweise heftig mit Wind versehen, was mir die Aufholjagt nicht wirklich erleichtert hat. Dennoch musste weitergekämpft werden. Ich habe mein Bestes gegeben und konnte in der letzten Runde zwei Athletinnen überholen.
Nach einem schnellen Wechsel ging es auf die 2,5 km lange Laufrunde, welche 2-mal bewältigt werden musste. Langsam konnte ich nach und nach ein paar Plätze gut machen. Ich muss gestehen, dass der Lauf sich etwas zäh angefühlt hat und nicht so leichtfüßig. Die Hitze machte sich natürlich auch bemerkbar.
Im Ziel angekommen war ich wirklich erschöpft und war im Nachhinein umso erstaunter, dass ich die 4. Schnellste Laufzeit erreicht habe. Das freut mich wirklich, vor allem bei der hohen Konkurrenz!
Insgesamt reichte es für mich leider nur für Platz 46 in der 1. Bundesliga. Bei der Deutschen Meisterschaft der U23 wurde ich 35.
Die anderen Mädels waren stark unterwegs und gemeinsam reichte es für den KTT01 in der Teamwertung für einen guten 6. Platz!