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Spring Break? - Ich kann eine Pause von etwas anderem gebrauchen

Die erste Hälfte meines 2. Semesters hier an der FAU ist schon wieder Geschichte und ich muss zugeben, die Zeit ist rasend schnell vergangen.

Ein guter Zeitpunkt um noch einmal auf die ersten zwei Monate des Jahres 2019 zurückzublicken. Diese waren die reinste Berg- und Talfahrt für mich. Eigentlich mehr Talfahrt.

Kurz vor Weihnachten konnte ich für zwei Wochen in die Heimat reisen. Ich habe mich über diese Auszeit riesig gefreut. Auch wenn es mir in Florida sehr gut gefällt - Weihnachten muss man einfach zu Hause verbringen :-) .

Meinen Jahresabschluss 2018 wollte ich beim Silvesterlauf in Kempten feiern. Leider musste ich diesen Lauf aufgrund starker Wadenschmerzen absagen. Ich konnte tagelang nur mit sehr starken Schmerzen gehen.

Silvesternacht ging es schon zurück nach Amerika. Schade, dass die Zeit daheim so kurz war, aber ich war schon voller Freude auf die weiteren Monate in Florida.

Diesmal flog ich aber auch mit einem schlechten Gefühl los. Was wird aus meiner Verletzung? Nach mehreren Diagnosen - von Muskelverspannung, Muskelverhärtung ... wurde zum Schluss ein Muskelfaserriss festgestellt. Die Diagnose war ein Schlag, denn ich musste weiter mit dem Training aussetzen.

Jedoch liesen die Schmerzen Tag für Tag nach und die Bewegungen wurden angenehmer.

Am 07. Januar begann der Unterricht des Spring Semesters. Der Einstieg fiel mir definitiv leichter als im Herbst. Ich wusste, was auf mich zukommt und wie der Ablauf an der Uni ist. Die ersten Quizze, Tests, und Hausaufgaben liesen nicht lange auf sich warten. Leider ist die Fächerbelegung dieses Jahr für mich nicht so toll. In Amerika müssen sogenannte Pflichtfächer in den ersten Studiensemestern belegt werden. Hier quäle ich mich durch - Aufsätze in englisch Schreiben gehört definitiv nicht zu meinen Vorzügen. ;-)

In sportlicher Sicht wurde es langsam besser. Die Wadenschmerzen waren zwar spürbar, aber ein leichtes Training war eingeschränkt möglich.

Seit Anfang des Jahres bin ich Dauergast im Training room. Jeden Tag wurde selbst früh morgens daran gearbeitet, meine Probleme zu lindern.

Im Januar hatten wir in Florida teilweise sehr durchwachsenes Wetter und für mich eiskalte Temperaturen.

Den kältesten Morgen erlebten wir bei rund 9 Grad - für mich absolut eisig. Meine Kolleginnen amüsieren sich immer über meine Winterbekleidung :-) . Ich bin absolut verfroren, aber daheim ist es definitiv schlimmer: Schnee und Minusgrade.

Die WInterjacke wurde von mir natürlich ausgepackt - und das nicht nur einmal.

Frostbeule Madlen ist am Start.

Ende Januar war ich körperlich wieder bereit zu trainieren. Leider hielt diese Phase nur kurz an, denn das nächste Problem kam im Galopp daher. Auf einen Schlag hat sich ein Schmerz im unteren Rücken breit gemacht und wurde schnell schlimmer - das Training mit Schmerzen hat wohl eine Fehlhaltung verursacht - mit extremen Auswirkungen.

Binnen weniger Tage wirkte sich der Schmerz auf meine rechte Gesäßhälfte aus und zog sich meinen hinteren Oberschenkel herunter. Ich konnte WIEDER nicht mehr gehen (und täglich grüßt das Murmeltier). Ich musste jegliche sportliche Tätigkeit sofort einstellen und komplette Ruhe war nötig. - Na super!

Meine täglichen Besuche im Training room hielten damit weiter an.

Die Trainer versuchten vieles, um meine Schmerzen zu lindern.

Zum Glück hatte ich nach ein paar Tagen meinen langersehnten Chirporaktiker Termin. Dieser konnte mir sehr helfen und die Schmerzen wurden langsam weniger. Was mich aber völlig nervte -

Richtige Workouts fehlten.

Im Training room wurde weiter mit stretches und mobility Übungen gearbeitet.

Langsam konnte ich meine Umfänge im Training wieder steigern

und zu meinem Glück stiegen die Temperaturen auch !

Noch besser.

Einfach nur Glücksgefühle.

Allerdings hielt diese Freude nur kurz an, es wäre doch einfach zu schön, wenn das Training ohne Probleme weiter gehen könnte.

Nachdem ich den Trainings room schon so vermisst habe, hatte ich einen schlimmen Fahrradunfall. Mitte Februar bin ich in voller Fahrt behindert worden und stieg über den Lenker ab. Ich war einfach nur sauer auf mich selbst.

Was ich davon getragen habe? Eine leichte Gehirnerschütterung und eine sehr starke Brustprellung. Ich wurde mit Verdacht auf Rippenbrüche geröngt. Gott sei Dank hat sich der Verdacht nicht bestätigt. Dennoch war ich wieder über eine weitere Woche ausgenockt. Ich konnte nicht mehr ohne Schmerzen atmen; liegen war auch nicht möglich. Die Nächte waren der Horror.

Langsam konnte ich nicht mehr positiv denken. Die Wochen wurden psychisch für mich immer schlimmer.

"Du darfst weinen, schreien und auch kurz zweifeln.

Aber dann gehst Du raus, kämpfst und holst dir das was du willst!"

In der Zwischenzeit war Valentinstag und hier in Amerika ist es ein großes Fest. Die amerikanische Kultur ist oftmals noch sehr gewöhnungsbedürftig. Es ist definitiv lustig, jedes Fest einmal zu erleben.

Die Prellung lies langsam nach und ich konnte wieder etwas Bewegung in meinen Alltag bringen.

Nach gut 2 Wochen vom Sturz, war es endlich wieder soweit und ich absolvierte mein allererstes Workout nach über einem Monat! Das Workout bestand aus einem vier Meilen Temporun. Ich war über meine Zeit wirklich zufrieden. Ich kann behaupten, dass ich wohl der glücklichste Mensch der Welt war. Auch wenn es sehr hart war. Die Temperaturen bei Belastung bin ich nicht mehr gewöhnt. :D

Die Freude steht mir ins Gesicht geschrieben.

Der Tempolauf wurde im Spanish River Park um zwei kleine Seen gemacht.

Eine schöne Umgebung. Wir sind dort öfter für unsere normal Runs.

DIe nächsten 1-2 Tage waren dann ziemlich gut. Ich schwebte auf Wolken - da fällt man wieder so tief.

Das nächste Workout stand diesmal auf dem Track an. Ich merkte schon früh - oh oh, da fühlt sich etwas im Bereich meines Glutaeus nicht gut an. Ich sollte besser stoppen. Wie es so wollte, meine Schmerzen die ich zuvor an meiner Hüfte/Glutaeus hatte, haben wieder begonnen.

Das konnte doch nicht war sein. Das Laufen musste ich sofort einstellen, weil es zu sehr schmerzte. Das Radeln und Schwimmen ging noch bis zum Wochenende halbwegs. Allerdings wurden die Schmerzen schlimmer und ich konnte nicht mehr gehen ohne es zu spüren. - d.h. erneute Ruhe und keine große Bewegung bis zum heutigen Tag. Denn jeder Versuch etwas zu unternehmen scheiterte. Das ist jetzt über eine Woche her.

Ich hasse 2019 - was habe ich diesem Jahr denn getan?

Vor zwei Tagen hatte ich einen Chiropraktier Termin, dieser hat wirklich geholfen! Allerdings halten die Schmerzen gerade noch den ganzen Tag über an und ich muss weiter pausieren.

Ich hoffe wirklich, dass bald eine Besserung zu sehen ist und ich endgültig wieder trainieren kann.

Die letzten zwei Monate waren wirklich extrem schwer für mich. Ich bin mental nicht die Stärkste und ich hatte oftmals richtige Tiefpunkte, aus denen ich mich nur schwer herausziehen konnte. Immer wenn ich dachte, es geht wieder bergauf, kam schon der nächste Schlag - gerade jetzt als das gleiche Problem schon wieder angefangen hat.

Die Spring Break Woche ist nun fast vorbei und am Montag beginnt der Unterricht wieder.

DIe Ferienwoche verlief relativ ruhig für mich. Ich konnte nicht trainieren und so konnte ich mich für mein CLEP Exam College Algebra vorbereiten - wenigstens habe ich den bestanden. Nun steht mir nichts mehr im Weg, nächstes Semester Chemie zu wählen.

Gestern (09.03.2019) haben wir als Team bei einem 5km Lauf bei uns am Campus, geholfen. Es war der "Girls on the Run 5k". Junge Mädels haben ihren ersten 5 km Lauf bestritten und wir hatten die Aufgabe, sie auf den 5 km zu den begleiten und ihr "Running Buddy" zu sein. Ich konnte nicht laufen und hatte die ehrenvolle Aufgabe des Besenwagens.

Ich moechte positiv in die neue Woche sehen.

Der reguläre Alltag beginnt wieder und ich freue mich auf den Unterricht. Zum anderen macht die Caf wieder auf - eine Woche Mikrowellenessen reicht ;) . Hoffentlich werden meine Schmerzen weniger und ich kann wieder in das Training einsteigen; ohne weiteres Setback.

Aber alles hat ein Grund im Leben. Manchmal weiss man noch nicht wofür das gut ist. Ich muss versuchen, alles positiv zu sehen - jeder Setback ist doch für ein noch besseres Comeback da - oder nicht ;)? Das Leben möchte mir wohl gerade etwas lehren. Es ist für mich zur Zeit sehr hart, aber aus jeder Krise kommt man stärker hervor.

Ich möchte mich voll und ganz auf die zweite Semesterhälfte konzentrieren, die Uni gut beenden (den 4.0 GPA pack ich ;) ) und nach voller Recovery wieder einsteigen. Weiterhin möchte ich mich gut für die Saison vorbereiten!

Die Triathlon Saison steht schon vor der Tür, und ich werde alles geben, trotzdem bereit zu sein.

Ich möchte wirklich den Trainers und Coach danken, die mich tatkräftig unterstützen. Alle geben ihr bestes, dass es mir besser geht. Ich bin wirklich für die ganze Unterstützung dankbar.

Auch möchte ich meiner Familie, insbesondere meiner Mutter, danken. Sie sind ein großer Halt in meinem Leben und hatten immer ein offenes Ohr und guten Zuspruch!

Ohne euch alle wäre es noch viel härter.

Ich bin mir sicher - der nächste Post wird positiv. So mistig kann es doch nicht weiter gehen.

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