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Conference Championships Outdoor Track & Field 2021 – Tennessee, Murfreesboro

English Version below :)


Das Spring Semester ist wirklich verflogen. Unsere Finals sind geschrieben und das Semester ist schon beendet. Nun stand unser letzes Meet auf dem Programm – unsere Conference Championships, der unser wichtigster Wettkampf im Semester ist.

Die vergangen zwei Wochen waren trainingstechnisch eher mau. Ich habe Anfang Mai meine zweite Impfung bekommen. Diesmal hatte ich mit grippeähnlichen Symptomen zu kämpfen - ich lag 2 Tage komplett flach. Ein Training war fast eine Woche lang nicht möglich. 🤦‍♀️

Nachdem ich wieder etwas zu Kräften kam, ging es auch schon mit dem Team Richtung Tennessee, Murfreesboro. Der Gastgeber der Conference war in diesem Jahr die Middle Tennessee State University.


Mittwoch 12.05.2021

Travel Day! Morgens flogen wir gemeinsam mit den Coaches nach Nashville, und fuhren von dort aus mit den Vans weiter nach Murfreesboro. Wir sind nachmittags dort angekommen und wir konnten uns etwas ausruhen. Anschließend sind wir zum Track gefahren und haben unsere Beine etwas vertreten. Abends habe ich mich mit Lebensmitteln versorgt und dann ging es auch schon ins Bett.


Donnerstag 13.05.2021

Den Tag hatten wir zur freien Verfügung. Am Vormittag hatten wir einen easy Lauf und nachmittags sind viele nach Nashville gefahren um die Stadt zu erkunden. Ich habe mich leider dagegen entschieden, ich hatte morgen meinen ersten Wettkampf, da wollte ich nicht unnötige Schritte heute schon zurücklegen :D Sonst passierte nicht viel.

Meine "Zubettgeh-" Zeiten habe ich in den letzten 2 Wochen versucht anzupassen. 🤣 Bei meinem letzten Wettkampf, der spät abends war, war ich wirklich an der Grenze – Übermüdung pur. Also wollte ich mir dieses Mal die Chance geben, Leistung zu bringen!


Freitag 14.05.2021

Es ist 10k Day – endlich. Ich freute mich endlich wieder 10km zu laufen. Das ist einfach meine Distanz. Der 10km Lauf war das einzige Event am heutigen Tag von uns. Der Startschuss fiel abends um 20 Uhr (21 Uhr Florida Zeit, eine Stunde Zeitverschiebung – also gefühlt später).

Der Tag begann ruhig. Ich hatte eine kleine Aktivierung am Morgen, hab gegessen und dann…..dann kam leider ein all zu bekanntes Verhaltensmuster von mir. Plötzlich stieg in mir die Panik auf und meine Nerven lagen blank – ich saß heulend im Zimmer – good job, dachte ich mir. Ich habe mit meiner Mutter geskyped und sie hat mir schon vorhergesagt; ‚Du kannst die Panikattacken noch nicht verhindern. Du musst lernen, damit umzugehen, sie anzunehmen und eine Taktik für Dich finden, aus dem Loch zu kommen und dich neu fokussieren zu können.' Das ist wahr, aber einfacher gesagt als getan.


Naja, ich versuchte mich zu fangen und den Wettkampf aus meinen Gedanken zu verbannen.

Es wurde ernst, als wir zum Track aufgebrochen sind. Angekommen, war es dort sehr ruhig – fast nichts los. Was will man erwarten^^. Viel Zeit hatten wir nicht, dann begann schon das Aufwärmprogramm. Die Müdigkeit hielt sich in Grenzen. Ich fühlte mich gut.


Gut 20 Mädels reihten sich an der Startlinie auf. Der Startschuss fiel und ich wollte ‚einfach nur laufen‘. Lang wurde nicht herumgeeiert und die Mädels haben gleich ein gutes Tempo angeschlagen. Ich habe mich dahinter eingereiht.

Besucher waren keine da, allerdings war jedes Team anwesend und hat uns angefeuert. Ich bin dankbar um jede Anfeuerung. Danke!! Ihr habt alles gegeben, ich habe alles gehört 😊


Die Runden verflogen und die 5km Marke ist überschritten. Mit ner PR, ja gut. Ein kleiner Anflug von Panik. (Da sieht man mal wie gut meine bisherigen Wettkämpfe meine eigentliche Leistung beschreiben – nämlich gar nicht😉).

Bei KM 5 haben wir die ersten Mitstreiterinnen überrundet. Allmählich begann ich wieder zu Denken und ich verlor den Kontakt zu der Gruppe. Ich war anschließend ein paar Runden allein unterwegs. Der Zug war leider etwas verloren.

Ich merkte das hinter mir ein Mädchen aufholte. Sie zog sich langsam an mich ran. Ich wusste, das ist der Knackpunkt, wenn sie mich überholt. In den vergangenen Wettkämpfen war das die Stelle, an der ich mental komplett abgesackt bin. Nicht dieses Mal. Coach sagte mir im Nachhinein, er war gespannt und nervös, wie ich reagieren werde.


3 Runden to go. Sie zog an mir vorbei. Und ich? Ich habe reagiert. Ich war aktiv und habe den Fokus behalten. Mein Zug kam wieder zurück. Die letzte Runde konnte ich noch etwas aufholen.


Ziel: ehrlich gesagt dachte ich, ich habe zu viel Zeit verloren, ich bin definitiv über 36min.


ABER: 35:07 min zeigte die Uhr, ich sah das erst im Nachhinein. Gefühlt habe ich gar nichts,

zugleich aber so viel – einfach überwältigt. Die Tränen kamen. Ich war glücklich, einfach mit Spaß gelaufen zu sein und das Rennen genossen zu haben. Ich hatte nicht das Gefühl, ich will hier raus. Ich bin stolz auf mich, regiert zu haben. Ich bin stolz darauf, dass ich nach meinem Aussetzer heute Mittag mich doch noch gefangen zu haben. Ich bin einfach glücklich, das Rennen beendet zu haben.



Natürlich, kann ich noch an vielen Stellschrauben drehen, an denen ich arbeiten muss – aber ich hatte endlich einen kleinen mentalen Durchbruch!!

Mit meiner Leistung erreicht ich Platz 5 und konnte damit 5 Punkte für das Team sammeln 😊 JUHU!


0:30 Uhr – endlich lag ich im Bett. – puh.


Samstag 14.05.2021

5:30 Uhr – „nicht im ernst“. Ich fühlte mich grottig. Erschöpft und übermüdet. Nachdem ich noch etwas im Bett geblieben bin, habe ich auf dem Spinning bike easy ausgeradelt. Danach ging es körperlich bergab. Ich habe gemerkt, dass ich leicht angeschlagen bin und etwas kränkel – puhh. Viel Ruhe bekam ich allerdings nicht. Mittags sind wir wieder an den Track gefahren. Es geht weiter mit den Wettkämpfen – Jumps, und die Prelims der Sprints und Mitteldistanzen standen auf dem Programm!

Der Tag wurde lang und ich lag richtig müde abends im Bett.


Sonntag 16.05.2021

Es ist 5k Day! – alles nach dem Motto: Ready or not – it’s Showtime.

Ich fühlte mich leider sehr platt und der Schlafmangel machte sich bemerkbar. Egal, bekomm ich schon hin. Einen kleinen shake out habe ich trotzdem gemacht – ich muss gestehen, Freitag war der erste Wettkampf der gesamten Saison, von dem ich Muskelkater in den Beinen habe :D

Der Startschuss fiel heute um 18 Uhr – ganz angenehm 😊

Wir sind heute schon früh zum Track gefahren, damit wir noch die anderen Events sehen konnten – Finals und weitere Jumps! Der Tag war schön und recht warm!


Warm up – mir wurde klar: heute geht es ums überleben.


Startaufstellung: Fast 50 Mädels auf einem Track? Uhlala, das ist ne Menge, ich stand in Reihe 3 hinten drin. Uns wurde klar gemacht, wir sollen es doch auf den ersten Versuch schaffen 😉

Und siehe da, es klappte – eine Horde starteten die 12 ½ runden um den Track. Mein Start war vorsichtig und bedacht. Die ersten Runden lief ich auf Bahn 3, weil es so voll war. Von Beginn an war es hart. Ich versuchte mich zu fokussieren und den Körper auszublenden. Ich wurde allerdings immer langsamer. Ich sah bei 3km auf die Zeit und dacht nur - Sch...

Ich war an der Grenze und wollte am liebsten aufhören. Aber das kann ich nicht. Ich werde das Rennen so gut es geht beenden, egal was ich laufe. Durchziehen ist alles.

17:44 min, Platz 12. Keine Glanzleistung. Über die Zeit bin ich überrascht, das hätte ich nicht gedacht.

Aber alles gut, natürlich schade, ich wollte auch über die 5km eine gute Leistung absolvieren.



Montag 17.05.2021

Es geht nach Hause. Rückflug. Langer Tag. Endlich im Bett. Kurz gesagt.


Jetzt heißt es für mich, erholen, 1 – 2 Tage Pause machen, um dann hoffentlich wieder fit ins Training einsteigen zu können 😊

Mein Rückflug nach Deutschland ist am 31. Mai geplant; was der Sommer bringt? Gute Frage. Ich hoffe, dass ein paar Wettkämpfe stattfinden werden. Auf jeden Fall freue ich mich sehr auf die Heimat…meine Familie, die Berge, das Essen (ja, ganz speziell das Essen).





 

English Version

Spring Semester has flown by. Finals are done, and the semester is already over. Now our last meet was on the schedule - our conference championships, which is our most important competition of the semester.

The past two weeks have been rather lousy training-wise. I got my second vaccination at the beginning of May. This time I was dealing with flu-like symptoms - I was completely lying down for two days. The training was not possible for almost a week. 🤦♀️

After I regained some of my strength, the team headed to Tennessee, Murfreesboro. The host of the conference this year was Middle Tennessee State University.


Wednesday 5/12/2021

Travel Day! In the morning, we flew with the coaches to Nashville. From there, we went on to Murfreesboro with the vans. We arrived there in the afternoon, and we were able to rest a bit. Then we drove to the track and did a shake-out run. In the evening, I stocked up on food, and then it was off to bed.


Thursday 5/13/2021

We had the day at our free choice. In the morning, we had an easy run. In the afternoon, many went to Nashville to explore the city. Unfortunately, I decided against it, I had my first race tomorrow, so I didn't want to take unnecessary steps today :D Otherwise, not much happened.

I've been trying to adjust my "going to bed" times for the past two weeks. 🤣 At my last competition, which was late in the evening, I was really at the limit - pure fatigue. So this time I wanted to give myself a chance to perform!


Friday 5/14/2021

It's 10k day - finally. I was looking forward to finally running 10k again. That is simply my distance. The 10k run was the only event on today from us. The start gun went off at 8 pm (9 pm Florida time, one-hour time difference - so felt later).

The day started calmly. I had a little activation in the morning, ate, and then.....then, unfortunately, an all too familiar pattern of behavior came from me. Suddenly panic rose in me, and my nerves were shot - I sat in the room crying - good job, I thought to myself. I skyped with my mom, and she was already predicting; 'You can't stop the panic attacks yet. You have to learn to deal with them, embrace them and find tactics for yourself to get out of the hole and refocus.' That is true, but easier said than done.


Well, I tried to catch myself and put the competition out of my mind.

Things got serious when we left for the track. Arrived, it was very quiet there - almost nothing going on. What do you expect^^. We didn't have much time, then the warm-up program already started. The tiredness was within limits. I felt good.


About 20 girls lined up at the starting line. The start gun went off, and I wanted to 'just run'. There was no hesitation, and the girls set a good pace right away. I lined up behind them.

There were no visitors, but every team was there to cheer us on. I am grateful for any cheering. Thank you!!! You guys gave it your all. I heard it all 😊


The laps flew by, and we passed the 5k mark. With a PR, yeah correct. A little touch of panic. (There you see, how well my previous competitions describe my actual performance - namely not at all😉).

At KM 5, we lapped the first competitors. Gradually I began to think again, and I lost contact with the group. I was then a few laps alone on the road. The train was, unfortunately, a bit lost.

I noticed that behind me a girl was catching up. She slowly pulled up to me. I knew that would be the sticking point when she overtook me. In past races, that was the point where I completely dropped mentally. 'Not this time.' Coach told me afterward he was nervous to see how I would react.


3 laps to go. She passed me. What about me? I reacted. I was active and kept focus. My pull came back. In the last lap, I was able to catch up a bit.


Finish: honestly, I thought I lost too much time. I am over 36min.

BUT: 35:07 min showed the clock, I saw that only afterward. I felt nothing, but at the same time, so much - just overwhelmed. The tears came. I was happy just to have run with fun and enjoyed the race. I didn't feel like I wanted to get out of here. I'm proud of myself for having governed. I'm proud that after my lapse at noon today, I was able to catch myself after all. I'm just happy to have finished the race.

Of course, I still have a lot to work on - but I finally had a little mental breakthrough!!!

With my performance, I reached 5th place and could collect 5 points for the team 😊 JUHU!


12:30 AM - I was finally in bed. - phew.


Saturday 5/14/2021

5:30 AM - "not serious". I felt bad. Exhausted and overtired. After staying in bed some more, I did an easy shake out on the spinning bike. After that, it was physically downhill. I noticed that I'm slightly groggy and a bit sickly - phew. I didn't get much rest though. At noon we went back to the track. It goes on with the competitions - jumps, and the prelims of the sprints and middle distances were on the program!

The day was long, and I was tired in the evening in bed.


Sunday 5/16/2021

It's 5k day! - everything according to the motto: Ready or not - it's showtime.

Unfortunately, I felt really bad, and the lack of sleep made itself felt. Never mind, I'll manage. I tried not to show how I feel. I did a little shake-out anyway - I have to admit, Friday was the first race of the whole season from which I have sore muscles in my legs :D

The starting signal fell today at 6 pm - quite pleasant 😊

We went to the track early today so we could see the other events - finals and more jumps! The day was beautiful and quite warm!


Warm-up - I realized: today is about survival.

Starting grid: Almost 50 girls on one track? Ulala, that's a lot. I was in row 3, in the back. It was made clear to us; we should make it on the first try 😉

And see, it worked - a crowd started the 12 ½ laps around the track. My start was cautious and deliberate. I ran the first few laps in lane 3 because it was so crowded. From the start, it was tough. I tried to focus and block out my body. However, I was getting slower and slower. I looked at the time at 3km and just thought - sh...

I was at the limit and wanted to stop. But I can't. I will finish the race as best I can, no matter what I run. Pushing through is everything.

17:44 min, 12th place. Not a brilliant performance. I am surprised about the time; I would not have thought that.

But all good, of course, a pity, I wanted to complete a good performance also over the 5km.


Monday 17.05.2021

It is time to go home. Flight back. Long day. Finally in bed. To cut a long story short.


Now it's time for me to recover, take a break for 1 - 2 days, and hopefully get back into training 😊.

My flight back to Germany is scheduled for May 31; what will the summer bring? Good question. I hope that a few competitions will take place. In any case, I'm looking forward to home...my family, the mountains, the food (yes, especially the food).








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