Conference Vorbereitung der etwas anderen Art.
Vor 2 Wochen (16.10.20) hatten wir unseren ersten Wettkampf der Saison. Am darauffolgenden Montag (19.10.20) hatten wir ein Workout auf dem Programm. Ich fühlte mich am Morgen schon kränklich. Ich wusste, das Workout ist grenzwertig – entweder es killt mich oder ich komme noch davon. Das erstere traf ein – ich lag flach im Bett. Die Erkältung hat mich stark erwischt, so schwach habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Keine Sorge, Covid war es nicht. Wir werden mehrmals die Woche getestet :).
Gegen Ende der Woche versuchte ich mich sportlich etwas zu bewegen, mit wenig Erfolg. Ich musste mich weiter gedulden. Selbst am vergangenen Mittwoch (28.10.20) lag ich immer noch zum Großteil im Bett, belasten konnte ich mich nicht.
Donnerstag 29.10.20
Es wurde Zeit für unsere Conference Championships aufzubrechen. Es ging wieder nach Birmingham, Alabama, wo wir schon vor 2 Wochen waren. Also, gleiches Prozedere ;)
Freitag 30.10.20
Endlich, fühlte ich mich gesundheitlich besser. Das beruhigte mich etwas für den Wettkampf. Solche Intensitäten sollte man eigentlich unterlassen, wenn man krank ist :D Am Nachmittag besichtigten wir wieder den Kurs und am Abend gab es Team Dinner.
Samstag 31.10.20. - It's Conference day.
Um 05:15 Uhr gabs mein Frühstück und ich bereitete mich vor. Danach ging es zur Wettkampf Location. Es war definitiv frisch, wir waren alle warm eingepackt. Unter 10 Grad zeigte die Temperatur an. Allerdings war ein wunderschöner Herbsttag angesagt – strahlend blauer Himmel. (Wie ich den Herbst daheim vermisse! Einfach schön). Viel Zeit hatten wir nicht und das warm up stand schon an! Danach versuchte ich mich so gut es geht warm zu halten.
Daheim würde ich bei diesen Temperaturen mit langer Hose, Jacke und Mütze laufen. Und hier? In "Unterwäsche", wie ich sie nenne :D Mit der Sonne waren die Temperaturen gut zu ertragen!
Egal, Punkt 9 Uhr und der Startschuss viel. Ich war sogar relativ wenig nervös oder besorgt – Ich wusste, meine vergangenen 2 Wochen waren nicht geplant, ich musste das akzeptieren und einfach das beste aus der Situation machen. Es war sowieso riskant zu starten. Also was auch passieren mag, es ist gut. :)
Die ersten 2 Kilometer verliefen noch okay, ich konnte noch mithalten. Ab der Hälfte des Rennens ging es bergab. Ich wurde zunehmend schwächer und driftete ab. Ich bewegte mich vorwärts, hatte aber gefühlt keine Kontrolle mehr. Meine Beine gaben nach - ich konnte sie nicht mehr richtig heben. Ich rettete den 11. Platz noch ins Ziel und war fix und alle. Puh, das war eine der härtesten Challenges!
Im Team konnten wir uns einen guten 6. Platz sichern! Das freut mich sehr! Good job girls :)
Mit meiner Individualleistung bin ich für die gegebenen Umstände sehr zufrieden und glücklich. Es war nicht mehr drin. Ich war am Limit und es war riskant zu starten. Ich kann trotzdem viel aus dem Wettkampf mitnehmen.
Trotzdem gehe ich auch mit einem traurigen Auge davon, Ich kann behaupten, dass ich momentan in meiner besten körperlichen, als auch mentaler Form überhaupt bin. Ich hatte doch ein paar Ziele für die Conference und auf ein gutes Rennen gehofft. Naja, das Leben kommt wie es kommt - man muss akzeptieren und das Beste daraus machen! Es kann nicht immer alles gut laufen. Aber: ich habe ja noch ein Jahr vor mir ;) Nächstes Jahr läuft alles.
Ja, damit ist die Saison schon wieder vorbei. Wir hatten die Möglichkeit an zwei Wettkämpfen teilzunehmen. Ich möchte hervorheben, dass ich wirklich dankbar dafür bin. Wir hatten lange Zeit Ungewissheit, was aus unserer Saison wird. In unserer Conference wurden alle Herbstsportarten verschoben. Wir sind an unserer Uni der erste Sport (neben Football) der einen Wettkampf bestreiten durfte. Das können wir wertschätzen, denn die Universitäten und die NCAA haben alles versucht, trotz Corona ein sicheres Umfeld für die Athleten herzustellen. Die 3-fach Coronatests der Athleten in der Woche vor dem Rennen und die strikten Regelungen hatten die anfänglichen Bedenken zerstreut.
Wie es mit Indoor Track im Januar aussieht? Gute Frage - das steht noch aus.
Jetzt steht der Fokus erst einmal auf richtig gesund werden und Erholung. Danach kann ich wieder mit dem Training beginnen.
Auf jeden Fall freue ich mich auf alles was kommt.
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Conference preparation hit me differently.
2 weeks ago (10/16/20) we had our first competition of the season. The following Monday (10/19/20) we had a workout on the schedule. I already felt sickly in the morning. I knew that the workout was on the edge - either it would kill me or I would come through. The former came true - I was lying in bed. The cold hit me hard, I haven't felt so weak in a long time. Don't worry, it wasn't Covid. We are tested several times a week :).
Towards the end of the week, I tried to do some exercise, with little success. I had to be patient further. Even last Wednesday (10/28/20) I was still in bed for most of the time, I couldn't put any strain on myself.
Thursday 10/29/20
It was time to leave for our Conference Championships. We went back to Birmingham, Alabama, where we were 2 weeks ago. So, same procedure ;)
Friday 10/20/20
Finally, I felt better healthwise. That calmed me down a bit for the race. Such intensities should be avoided when you are sick :D In the afternoon we visited the course again and in the evening we had team dinner.
Saturday 10/31/20. - It's Conference day.
At 05:15 am I had breakfast and got ready. Afterward, we went to the race location. It was definitely chilly, we were all wrapped up warm. Below 10 degrees Celsius the temperature showed. However, a beautiful fall day was announced - a bright blue sky. (How I miss fall at home! Just beautiful). We didn't have much time and the warm-up was already on! After that, I tried to keep myself warm as well as possible.
At home, I would run with long pants, a jacket, and a cap in these temperatures. And here? In "underwear", as I call them :D With the sun the temperatures were easy to bear!
Anyway, 9 am on the dot and the gun went off. I was even relatively less nervous or worried - I knew my past 2 weeks were not planned, I had to accept that and just make the best out of the situation. It was risky to start anyway. So whatever happens, it is good. :)
The first 2 kilometers went okay, I could still keep up. From half of the race on it went downhill. I was getting weaker and weaker and drifted off. I was moving forward, but I didn't feel that I had any control anymore. My legs gave way - I couldn't lift them properly anymore. I saved 11th place to the finish line and was exhausted. Wow, that was one of the hardest challenges!
In the team, we could achieve a good 6th place! That makes me very happy! Good job girls :)
With my individual performance, I am very satisfied and happy with the given circumstances. It was not possible anymore. I was at my limit and it was risky to start. I can still take a lot out of the race.
I can say that I am in my best physical and mental shape at the moment. I had some goals for the conference and hoped for a good race. Well, life comes as it comes - you have to accept and make the best of it! Not everything can always go well. But: I still have a year to go ;) Next year everything is going well.
Yes, so the season is already over again. We had the opportunity to participate in two races. I would like to point out that I am really grateful for that. For a long time, we were uncertain about what would happen to our season. In our conference, all fall sports were postponed. We are the first sport (besides football) at our university that was allowed to compete in one competition. We can appreciate that because the universities and the NCAA tried everything to create a safe environment for the athletes despite Corona. The 3 times coronate tests of the athletes in the week before the race and the strict regulations had dispelled the initial concerns.
What about Indoor Track in January? Good question - that is still pending.
Now the focus is on getting really healthy and recovery. Then I can start training again.
In any case, I'm looking forward to everything that comes.
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